BERGWALDPROJEKT VAL MEDEL – WARUM ICH IN DER SCHWEIZ BÄUME FÄLLTE
Blogpost von funkloch.me
Bergwaldprojekt Val Medel – Warum ich in die Schweiz reiste und Bäume fällte
Die Freiwilligenarbeit im Bergwaldprojekt hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Ich dachte ans Bäume pflanzen, an das Errichten von Wild- und Schutzzäunen und freute mich der Natur in den Alpen neues Leben zu ermöglichen.
Nun stehe ich in den Schweizer Alpen auf einem Hang, schwitze wie schon lange nicht mehr und bin völlig außer Puste. Ich habe eine kleine Handsäge an meinem Gürtel. Wie einen Revolver ziehe ich sie aus meinem Halfter, setze eine Hand breit über dem Erdboden an und beginne den Stamm eines Haselnussbaums abzusägen. Das geht mit dieser kleinen Säge erschreckend gut. Ich brauche weniger als 20 Sekunden für einen Stamm mit dem Durchmesser einer gewöhnlichen 1,5-Liter-Flasche. Wie ein Brotmesser in einem Frühstücksbrötchen gleite ich mit der Säge hindurch.
Dann kracht der Stamm mit einem lauten Rascheln einige Meter den Hang hinunter und bleibt dort auf vielen anderen Haselnusszweigen liegen.
Weiter mit dem nächsten Stamm.
Schweiß läuft mir über den unteren Rücken sowie an den Schläfen hinunter. Ich schüttle mich wie ein nasser Hund. Etwa zwölf kräftige Hiebe später habe ich auch den nächsten Stamm zerteilt. So geht es weiter, bis ich alle Haselnuss ...