DER TAG, AN DEM ICH LIEBER KEINEN SCHWEINSWAL GESEHEN HÄTTE
Blogpost von funkloch.me
Der Wind pfeift in Böen und mit hoher Geschwindigkeit durch die Friedrichstraße auf Sylt. Nieselregen sprüht in mein Gesicht. Die meisten Urlauber haben es sich in Restaurants und Cafés gemütlich gemacht. Es ist schrecklich ungemütlich, doch uns zieht es an die Küstenlinie der Nordsee. Vom Ufer aus wollen wir Schweinswale erspähen. Der Sommer ist dafür die ideale Jahreszeit. Eigentlich.
Wir, das sind Walforscher Fabian Ritter, Laura von herzanhirn, Ela von Whale and Dolphin Conservation (WDC) und ich. Fabian arbeitet als Kampagnenleiter „Meere schützen“ bei WDC, hat Meer e.V. gegründet und unterstützt die Internationale Walfangkommission (IWC) als wissenschaftlicher Berater.
Als wir den Zugang zum Westerland Hauptstrand erreichen, werden unsere Befürchtungen bestätigt. Der Nordwestwind in Stärke sechs hinterlässt auf der Nordsee deutliche Spuren. Graue Wassermassen türmen sich auf, überschlagen sich und schäumen beim Auftreffen an der Küste.
Fabian ist sich unsicher, ob wir bei diesem Schietwetter überhaupt einen einzigen Schweinswal beobachten können. Doch wir versuchen unser Glück, bleiben über der Strandpromenade stehen und starren auf das Meer. Erfolglos. Schweinswale werden nur 1,4 bis 1,9 Meter groß. Entsprechend klein sind ihre dunkl ...